Natascha Wodin: „Sie kam aus Mariupol“ und „Nastjas Tränen“
Seit Tagen häufen sich die Schreckensnachrichten aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol. Die Stadt ist auch die Heimat der Mutter der Schriftstellerin Natascha Wodin, die in „Sie kam aus Mariupol“ versucht, das Leben ihrer früh verstorbenen Mutter nachzuvollziehen. Fesselnd und klar wird die Biographie einer von Millionen Zwangsarbeiter:innen beschrieben, die unter NS-Besatzung rekrutiert wurden. Damit leistet die Erzählung einen Beitrag zum gesellschaftlichen Wissen über das Schicksal dieser Menschen.
Das Buch „Nastjas Tränen“ wurde bereits im Gastl-Adventskalender empfohlen: Im Berlin der Neunziger ist Nastja Putzkraft bei der Autorin Natascha Wodin, die beiden entwickeln eine freundschaftliche Beziehung. Auch wir Leser:innen lernen die gesellige, gebildete Nastjakennen und ihre Situation als Ukrainerin, die ohne Aufenthaltsgenehmigung und ohne Kontakt zu ihrer Tochter in Berlin lebt. Ein schlicht geschriebenes, gewaltiges und absolut empfehlenswertes Buch.
AG, 20.03.2022
Die Bücher im Webshop der Buchhandlung Gastl:
„Sie kam aus Mariupol“ , „Nastjas Tränen“